Das Schultertrampolin
Der Beitrag im August hat schon verdeutlicht, dass die Schulterblätter auf dem Brustkorb gleiten müssen, um die große Beweglichkeit unserer Arme zu gewährleisten. Im Oktober-Beitrag möchte ich nochmals auf diese wichtige Funktion eingehen, um die Wichtigkeit für das effiziente Heben des Armes spürbar werden zu lassen.
Ziel der Drehung der Schulterblätter bei der Armhebung ist die Zentrierung des Oberarmkopfes in der Gelenkpfanne. Auf dem Bild links deuten die Pfeile die Richtungen des Gleitens an: die Schulterhöhe gleitet nach oben, der obere Schulterblattwinkel bewegt sich nach innen (zur Wirbelsäule hin) und nach unten und die untere Schulterblattspitze gleitet in einer gebogenen Bewegung um den Brustkorb herum zur Seite. Die beteiligten Muskel werden wir uns im weiteren Verlauf des Themas anschauen.
Diese Drehung bewirkt, dass die Gelenkpfanne so ausgerichtet wird, dass sie auch bei angehobenem Arm den Oberarmkopf zentriert aufnehmen kann (siehe Bild). Gerade bei den Schultergelenken mit den kleinen Pfannen und den relativ großen Köpfen ist diese Funktion eminent wichtig für die effiziente Bewegung unserer Arme!
Kleine Anleitung für den Alltag:
Stehen Sie zentriert auf Ihren Beinen und stellen Sie sich Ihren Schultergürtel als Trampolin vor. Das kleine Bild erleichtert Ihnen dieVorstellung dieser Metapher. 
Heben Sie einen Arm vorne empor und stellen Sie sich diese elastische Unterstützung des Armes vor. Das Schultertrampolin ist in der Lage, jede Art von Bewegung abzufangen und Kraft zu absorbieren. Und die Kraft kann auch wieder frei gegeben werden!
Sie können sich Ihre Gelenkpfanne als Trampolin vorstellen! Der Oberarmkopf ruht zentriert im Sprungtuch des Trampolins. Bewegen Sie einige Male einen Arm mit dieser Vorstellung und vergleichen Sie die Wirkung mit dem nicht geübten Arm. Üben Sie danach mit dem zweiten Arm auf die gleiche Weise und nehmen Sie bewusst die entspannende Wirkung dieser Matapher wahr.