Den Trapezius-Muskel kennenlernen und verkörpern
Der Trapezius-Muskel ist der oberflächlichste Rückenmuskel, der jedoch einen wesentlichen Einfluss auf den humeroskapularen Rhythmus hat (siehe Beiträge zuvor). Um im Bild des Orchesters zu bleiben: Der Trapezius-Muskel trägt als Orchesterspieler wesentlich zum Wohlklang der Symphonie bei! Das kleine Bild zeigt in farbiger Darstellung die einzelnen Anteile des Muskels! Wegen seiner großen Ausdehnung ist es sehr hilfreich, eine gute Wahrnehmung und Vorstellung von diesem Muskel zu haben. Der Trapezius sieht diamantförmig aus und liegt wie ein großer Drachen auf unserem Rücken. Er besteht aus aufsteigendem Ast (grün dargestellt), querem Ast (rot dargestellt) und absteigendem Ast (blau dargestellt), jeweils auf der rechten und linken Körperseite. Die blauen Muskelanteile rechts und links haben die Funktion, die Schultern (Schulterblätter) Richtung Schädel zu ziehen. Sie heben also die Schultern an. Die roten Anteile haben die Aufgabe, die Schulterblätter Richtung Wirbelsäule zu ziehen und die grünen Anteile ziehen die Schulterblätter nach unten/innen. Genau betrachtet sind die beiden blauen und grünen Anteile ihre eigenen Gegenspieler, da sie entgegengesetzte Funktionen ausführen! Alle drei Trapeziusteile drehen gemeinsam das Schulterblatt, sodass die Schulterblattpfanne nach oben zeigt, ohne dass das ganze Schulterblatt zum Kopf hin verschoben werden muss.
Kleine Anleitung für den Alltag:
Sitzen oder stehen Sie in einer gut ausgerichteten Position und stellen Sie sich die beiden Trapezius-Muskeln rechts und links wie einen Diamanten vor: Die obere Spitze wird von den blauen Anteilen gebildet. Die Breite bilden die roten Anteile des Muskels und die untere Spitze wird von den grünen Anteilen gebildet. Vielleicht mögen Sie die Vorstellung, dass sich in diesem Diamanten das Sonnenlicht bricht und die schönsten Regenbogenfarben hervorbringt.
Da dieser Muskel vor allem im oberen Bereich zu Verspannungen neigt (hochgezogene Schultern!), kann ein Bild hilfreich sein, dass die Spannungen in diesem Bereich abbaut. Stellen Sie sich die Trapezius-Muskeln wie einen großen Drachen vor, der im Wind flattert. Der Wind bläst von vorne in Ihr Gesicht und lässt die beiden Muskeln auf Ihrem Rücken flattern! Eine Wohltat nach einem anstrengenden Bürotag!